Mittelmeerkrankheit Dirofilariose (Herzwurmerkrankung)


Die Herzwurmerkrankung wird auch Dirofilariose genannt. Ursache der Herzwurmerkrankung ist ein Parasit, ein Fadenwurm Namens Dirofilaria inmitis und allgemein als Dirofilarie bekannt. 

Der Parasit nistet sich hauptsächlich in der Lunge angrenzenden, großen Blutgefäßen ein, allerdings auch in der rechten Herzhälfte. Auch andere Organe können betroffen sein. Ein Hund kann von einem oder von hunderten erwachsenen Fadenwürmern befallen werden, die eine Länge von 15 - 35 cm erreichen können.   

Die Herzwurmerkrankung ist in Europa hauptsächlich im Mittelmeerraum verbreitet. Es gibt verschiedene Tests auf Herzwürmer. Der Herzwurmbefall kann durch Vorfinden von Mikrofilarien bei der Blutuntersuchung festgestellt werden. Manche Hunde haben jedoch erwachsene Herzwürmer, ohne dass Mikrofilarien im Blut enthalten sind. Adulte Herzwürmer können mittels eines Antigen oder Antikörper Blutest nachgewiesen werden. Für diese Tests wird etwas Blut entnommen, dass auf das Vorhandensein von Antigenen untersucht wird.   

Ein Antigentest weist Antigene gegen den Uterus weiblicher Herzwürmer nach, weshalb der Test auch dann positiv ist, wenn weibliche Herzwürmer vorhanden sind. Zudem müssen mehr als 3 Herzwürmer vorhanden sein, bevor der Test positiv ausfällt. Es ist zu beachten, dass dieser Test erst ca. 6 Monate nach Befall positiv sein kann. Somit macht es keinen Sinn einen Hund, der gerade aus gefährdeten Gebiet kommt auf Herzwürmer testen zu lassen, da er wie alle Tests auch eine Fehlerquote besitzt. Die Dirofilariose kann von Hund zu Hund nur durch bestimmte Moskitoarten (Stechmücken) übertragen werden. Eine direkte Ansteckung ist also nicht möglich (nach unserem Wissensstand sind bislang keine Mückenarten des Mitteleuropäischen Raums bekannt die als Überträger in Frage kämen). Der weibliche Fadenwurm setzt Embryonen – Mikrofilarien genannt - im Blut ab.   

Die Stechmücke wird beim Einsaugen dieser Mikrofilarie angesteckt. Während der folgenden 10 - 15 Tagen verwandelt sich die Mikrofilarie zweimal in der Stechmücke, bis sie die infektiöse Larvenphase erreicht. Wenn die Stechmücke nun erneut Blut saugt, dringt die Larve durch den Mückenstich in den Körper des Hundes ein. Die Larve braucht ungefähr 6 Monate, um in die Lungenarterien zu wandern und ihre Geschlechtsreife zu erlangen. Diese Herzwümer werden dann Makrofilarien genannt und können wiederrum Mikrofilarien im Blut ablagern. Herzwürmer können wirkungsvoll durch eine lange medikamentöse Therapie behandelt werden. Bei starkem Befall bleibt manchmal nur die Möglichkeit der offenen Herzchirurgie mit Entfernung der größten Würmer. Dabei besteht allerdings eine Embolie und Thrombosen Gefahr.  Auch bei bereits vorhandenen Schäden, können die Tiere nach Behandlung ein schönes Leben führen. Je nach Befall, wären vielleicht unterstützende Medikamente von Nöten. Früh entdeckt und behandelt, haben die Tiere meist nach Genesung keine Symptome und können ein normales langes Leben führen. 

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